Die Hekla
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Island 2014 – Teil 6 :: Hekla

Rauf auf die Hekla! 900 m Höhe auf 7 km Strecke. Das war es, was wir uns für den letzten Tag vorgenommen hatten. Und dafür hatten wir uns genau den richtigen Tag ausgesucht: Herrliches Sonnenwetter mit ein paar dekorativen Wolken garniert. Allein die Anfahrt ist schon ein kleines Abenteuer und führt über eine staubige F-Piste bis zu einem kleinen – wir nennen es mal – “Parkplatz.”

Die Hekla
Die Hekla

Schneefelder auf der Hekla
Schneefelder auf der Hekla

Der Weg nach oben ist mit farbigen Stäben markiert. Nachdem wir über den vorgelagerten Bergrücken bis an den Berg herangekommen waren, wichen wir allerdings vom markierten Weg ab. Den vielen Fußspuren und Trampelpfaden nach zu urteilen, waren wir nicht die Einzigen. Bei guter Sicht ist das aber kein Problem. Das Ziel kann man  wirklich kaum aus den Augen verlieren und der Berghang sieht ohnehin überall gleich aus: Vulkangestein, Geröll, Asche und Schnee wechseln sich ab.

Streckenweise ging es heftig steil bergauf. Verbunden mit dem seit mehreren Stunden zurückliegenden Frühstück, ging es mit meinen Kräften ganz plötzlich ganz rapide in den Keller. Nach einer 15-minütigen Pause nebst Energiezufuhr, ging es dann aber weiter.

Steil bergauf
Steil bergauf

Belohnt wurden wir immer wieder mit fantastischen Aussichten auf die umliegenden Berge und einer hervorragenden Weitsicht bis hin zu den entfernten Gletschern.

Bergpanorama
Bergpanorama
Auf halber Strecke
Auf halber Strecke
Letzter Anstieg
Letzter Anstieg

Je weiter wir nach oben kamen, desto frischer wurde das Wetter. Zwar war es weiterhin sonnig, aber der kalte Wind drang konsequent durch die Sachen. Dank Zwiebelprinzip – wärmendes Fließ plus winddichter Jacke – konnten wir uns aber gut warm halten. Auch, wenn der Gipfel nach und nach von Wolken umhüllt und es oben entsprechend feuch-kalt wurde.

Nachdem wir uns schon freudig an den vermeintlich letzten Anstieg gemacht hatten, mussten wir auf der Kuppe feststellen, dass dahinter noch ein weiterer Gipfel lag – und dann noch einer. So wurden aus geschätzen 20 bis 30 Minuten dann doch noch einmal 60 bis 90.

oben
oben
Blick vom Gipfel
Blick vom Gipfel
Auf Wolkenhöhe
Auf Wolkenhöhe

Inzwischen war der Gipfel vollständig in eine Wolke verpackt worden. Wir konnten aber durch ein paar Wolkenlücken in die schneegefüllten Hauptkrater der Hekla blicken. Unsere Jacken waren inzwischen alle fest zugezogen. Die Temperatur dürfte dort oben um die 5 °C  gelegen haben.

Da es für eine längere Pause dort viel zu ungemütlich war, ging es kurze Zeit später auch gleich wieder zurück.

Bei einigen sehr steilen Schneefeldern erprobten wir die Fortbewegungsart “Rutschen”: Hinsetzen, kurz abstoßen und versuchen nicht ins Trudeln zu geraten. Rechtzeitiges Bremsen vor dem nächsten Gesteinsbrocken oder dem Ende des Schneefelds ist zu empfehlen.

Für den gesamten Abstieg benötigten wir etwa 2:30 Stunden; insgesamt waren wir 5:45 Stunden unterwegs und nur von zwei kurzen Pausen unterbrochen, die zusammen gerade mal 15 min ausmachten.

Vor uns lagen noch einmal die ausgedehnten schwarz-grauen Lavafelder der Hekla.

Lavafelder
Lavafelder

Hatten wir an den anderen Tagen insbesondere mit den Themen “Strecke machen” und “lange unterwegs sein” gepunktet, gab es an dem Tag die Höchstwertung im Bereich “Sport”, was die Daten des Tracks ganz eindeutig belegen!

Statistiken Bewegungprofil

Die letzten Stunden

Wenn wir uns nach der Tour etwas verdient hatten, dann ein ordentliches Essen. Außerdem sollte das den tollen Urlaub passend abrunden. Also ab ins Auto und mit Maximalgeschwindigkeit zurück nach Laugarvartn. Laut Reiseführer warme Küche nur bis 21:00 Uhr, was sich aber als etwas entspannter harausstellte. Nach kurzem Stopp im Ferienhaus waren wir 20:45 Uhr im Lindin und wurden nicht enttäuscht: Exzellentes Essen, freundliche Bedienung und “echtes” Bier!

Am nächten Tag – unser Flug ging erst am Nachmittag – konnten wir entspannt ausschlafen und packen. Ein letzter Punkt stand noch auf der Todo-Liste: Isis streicheln. Aber es war wie verhext: Trafen wir die gesamte Zeit alle paar hundert Meter auf Isländer-Ponys, waren die meisten Koppeln nun komplett leer. Erklärung dafür dürfte wohl der Landsmót gewesen sein, das größte nationale Reitsport-Event auf Island. Aber ganz unverrichteter Dinge mussten wir dann doch nicht abfliegen.

Isländer Pony Isländer Pony Isländer Pony

 
Kveðja Ísland! Auf Wiedersehen! Das war sicher nicht unsere letzten Zusammentreffen!

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