WordPress als Website-CMS
Lange habe ich drauf gewartet, eines meiner liebsten Projekte endlich auf ein professionelles CMS umzuziehen und das Ganze auch komplett in Eigenleistung zu wuppen. Seit ich WordPress nutze, bin ich eingefleischter Fan, aber noch vor wenigen Jahren war WP als CMS für eine Website nicht wirklich zu gebrauchen. Als WP dann Seiten, benutzerdefinierte Menüs und eine Funktion für interne verlinkungen einführte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis es brauchbare Templates und Plugins geben würde.
Wer heute noch behauptet, WordPress sei kein vollwertiges CMS, der irrt. Vor kurzem habe ich damit die Website einer Apotheke aufgebaut und nun, basierend auf dem gleichen (wirklich großartigen) Template Graphene auch den Relaunch meines Algarve-Reiseführers in Angriff genommen.
Das verwendete Template bietet bspw. drei verschiedene Menüs, die sich ganz leicht konfigurieren lassen. Die eigentliche Stärke von Graphene sind aber die schier endlosen Konfigurationsmöglichkeiten. Damit lassen sich sehr individualisierte Seiten erstellen, ohne dass umfangreiche Fachkenntnisse erforderlich wären. So lässt sich die Startseite z.B. unabhängig von den Unterseiten komplett anders strukturieren. Jeder Seite kann individuell eines von sechs verfügbaren Seitentemplates und andere seitenspezifische Eigenschaften zugeordnet werden, sodass – anders als in typischen Blogs – komplett unterschiedliche Seitentypen möglich sind.
Hier mal ein grober Überblick über einen Teil der globalen Einstellmöglichkeiten:
Aufwand
Tatsächlich beanspruchte die Installation des Blogs inkl. Graphene-Template und unverzichtbarer Plugins nur einen ganz geringen Teil der Zeit. Aber auch die Gestaltung (Farben, Widgets, Bilder etc.) war dank der guten Konfigurationsoberfläche sehr schnell erledigt und lässt sich jederzeit fix (an neue Ideen) anpassen.
Den größten Teil der Zeit beanspruchte die Migration der Inhalte – Copy&Paste, formatieren, Bilder einbauen, beschriften, ausrichten, Seiten gestalten …
Probleme
Ein echtes Problem hat WordPress mit der Umstellung der internen Link (dazu zählen auch eingebundene Bilder!) bei der Umstellung auf eine neue Basis-Adresse (Domain): Da passiert schlicht gar nichts. Automatisch generierte Links (z.B. Menüs) werden problemlos umgestellt, aber alle anderen URLs zeigen weiterhin auf die alte Domain. Das waren bei mir nach der Umstellung von der Arbeitsumgebung auf die Live-Domain ca. 1.100(!) fehlerhafte URL-Verweise.
Die Lösung für das Problem fand ich hier: Umzug einer WordPress-Installlation unter Punkt 3. Kleiner Wehrmutstropfen und Problem 2: Nach dem Search&Replace war mein gesamtes Graphene-Design zerbröselt und in den Auslieferungszustand zurück gesetzt! Allerdings hat die Neu-Konfiguration der Einstellungen micht mehr als eine Stunde beansprucht.
Fazit
Wenn vielleicht auch nicht für jeden Anwendungsfall geeignet, ist WordPress für mich auch für den Aufbau von “normalen” Websites in der Welt der ernstzunehmenden CMS-Systeme eindeutig angekommen. Mal schauen, wie weit sich der Reiseführer jetzt noch pimpen lässt. Genügend Ideen liegen schon in der Schublade …