
Island 2014 – Teil 3 :: Durchs Hochland und nach Reykjavik
Gang zurückschalten. Allrad an. Und los. Direkt nach dem Besuch des Gulfoss ging es dann raus der Zivilisation und ab in die unbewohnten Weiten Zentralislands. Diese Gegend ist menschenleer – abgesehen von ganz vereinzelten Wanderern oder Radfahrern. Entlang dieser Pisten gibt es einige wenige Wanderhütten und vielleicht mal eine einzelnen Tankmöglichkeit.

Tag 1 im Hochland – nach Hveravellir


Nachdem wir die befestigten Straßen verlassen hatten, trafen wir als erstes Highlight auf eine Herde Isländer, die – angeführt von nur zwei Reitern – in einer langen Reihe durch das Hochland zogen. Jedes Pferd in den Hufspuren des anderen. Die hinterlassene Spur im Sand war nicht breiter als 30cm.
Warning!
Auf diesen Pisten – die auch nicht alle ganzjährig offen sind – ist ein Jeep mit Allrad zwingend erforderlich. Die Strecken sind entsprechend gekennzeichnet. Selbst PKWs mit Allrad sind nicht erlaubt. Wer also im Urlaub ins Hinterland möchte: Unbedingt einen Jeep mieten!Insgesamt fuhren wir bis zum Ziel dieses Tages, Hveravellir, etwa 90 km über Piste und brauchten dafür etwa 7 Stunden hin und zurück (Track).

Am Ende der Tour lag Hveravellir, eine kleine Ansiedlung mit Campingplatz, Wetterstation und heißen Quellen. Von hier aus kann man anschließend auch weiter Richtung Norden fahren. Für uns war der Weg hier zuende und es ging zurück Richtung Ferienhaus.



Tag 2 im Hochland – nach Reykjavik


Am nächsten Tag ging es erneut ins Hochland, diese Mal auf der anderen Seite des Langjökull-Gletschers vorbei. Auf dieser Strecke war noch weniger los als auf der am Tag zuvor: Bis auf eine handvoll anderer Autos, einem Reisebus und einem Radfahrer ist uns weiter niemand begegnet.
Auf dieser Tour hatten wir auch recht durchwachsenes Wetter: von wilde Wolkenformationen bis hin zu Regen und Wind. Aber trotz der eher unfreundlichen Witterung außerhalbd es Autos, haben wir auf halber Strecke den Abzweig zum Langjökull genommen, um ein Stück näher an den Gletscher zu kommen. Der Abzweig führte dann – anders als auf der Karte – aber nicht nur näher ran, sondern bis hoch an den Rand des Gletschers.
10 Minuten später: Auf dem Gletscher stehen: check!

Zum Abendessen nach Reykjavik
Nachdem wir aus dem Hochland raus waren, fuhren wir noch auf einen Stop beim Hraunafossar vorbei, um dann in weitem Bogen über die 50 und die 1 von Norden her Reykjavik anzufahren.
Wer ein mitteleuropäisch geprägtes Bild von einer “Hauptstadt” hat, muss bei Reykjavik umdenken. Reykjavik ist eine mittelgroße Stadt mit überwiegend kleinen Häusern, einme kleinen Hafen und schmalen Gassen. Aber ganz zweifellos ein attraktiver Ort – abgesehen vom unglaublich hässlichen Betonbau des Rathauses.

In der Altstadt waren wir essen im Café Paris. Durchaus empfehlenswert.
Important!
Essen & Trinken. Essen und Trinken ist in Island deutlich teurer als bei uns. Wir waren zweimal im Restaurant essen und haben beide Male um die 100 Euro bezahlt. Kein wirklich billiges Vergnügen; aber lecker! Auch Lebensmittel an sich sind teurer. Eine weitere Besonderheit: In normalen Lebensmittelläden bekommt man – abgesehen von 2,5%-igem Lightbier – keine alkoholischen Getränke! Hierfür gibt es besondere Läden (Vínbúðin) in größeren Orten. mehr dazuAußerhalb von Reykjavik ist es auch schwierig, spät abends noch ein offenes Restaurant zu finden. Auf einer Tour wollten wir gegen 22 Uhr noch irgendwo essen. In Vik fanden wir sogar ein Restaurant, aber das machte um 22 Uhr zu. Auf ein Bier hätten wir vermutlich noch bleiben können, aber Essen konnten wir definitiv nicht mehr. Unsere Vermutung: Durch die langen Wintermonate mit frühem Sonnenuntergang, ticken die Isländer da im wahrsten Wortsinne anders.

Nach einem kleinen Spaziergang durch das Zentrum ging es wieder zurück in unsere Basis nach Laugarvartn.
Der nächste Tag sollte uns dann zu großen Wasserfällen, lustigen Vögeln und dem berühmt-berüchtigen Eyjafjallajökull führen. Aber dazu mehr in Teil 4.

