Testbericht – Ein Fotobuch von Albelli
Im Gegensatz zu den Echtfotobüchern von Saal oder Cinebook bietet Albelli ausschließlich gedruckte Fotobücher. Ich war gespannt, denn bisher haben mich eher preiswerte, gedruckte Fotobücher nicht vom Sockel gehauen.
Das Buch
Was da nach ca. einer Woche ins Haus flatterte war seinen Preis aber allemal wert! Die Druckqualität ist sehr gut, die Panoramabindung schlicht exzellent, der Hardcovereinband fühlt sich wertig an und sieht top aus. Alle Bilder wurden so abgebildet, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Bildoptoimierung war dabei komplett deaktiviert. Sowohl Farb- als auch Schwarzweißfotos konnten komplett überzeugen.
Das verwendete Papier ist dick (176g) und leicht matt und bildet die Farben brilliant ab. Da gibt es einfach nix zu meckern. Die erste und letzte Seite sind nicht bedruckbar, was technische Gründe haben dürfte.
Eine Online-Version des Fotobuches kann man hier anschauen. Ein Pluspunkt für Albelli; dieses Online-Fotobuch gibt’s einfach so dazu. Nettes Goodie für Blogger und andere Online-Nerds. ;-)
Nach all dem Lob nun aber auch etwas Kritik …
Die Software
Vorneweg: Auch mit dieser Sotware bekommt man ein schön und individuell gestaltetes Fotobuch hin. Aber der Weg ist etwas steinig.
Albelli bietet das Arbeiten in einem Storyboard-Modus an: Man schiebt erstmal auf jede Seite die Bilder, die man dort platzieren möchte und gestaltet dann die einzelnen Seiten. Für mich und meinen Workflow eher uninteressant, aber für andere vielleicht eine gute Hilfe, um die Fotos entlang eines roten Fadens zu platzieren.
Im Layoutmodus stehen dann etliche Funktionen zur Verfügung: abgerundete Ecken, Schatten, Deckkraft etc.
Eine der zentralen Funktionen ist aber eher schlecht gelöst: Die vordefinierten Vorlagen sind unpraktisch und zumindest für mich nicht wirklich nutzbar, weil jede Vorlage ein – auch noch recht großes – Textfeld vorsieht. Noch nerviger ist aber, dass die Dialogfelder transparent sind und man so kaum erkennen kann, wie die Vorlagen eigentlich aussehen. Überhaupt ist es unschön, dass Dialogfelder, die der Gestaltung dienen sich über das Layout legen. Das lösen andere Anbieter besser.
Zwar bietet die Software diverse Optionen für die Ausrichtung an. Aber ein permanent sichtbares Raster oder Hilfslinien gehören leider nicht dazu. Auch dass für die Textbearbeitung ein extra Dialogfeld aufgehen muss, ist heute nicht mehr Stand der Technik. Hier muss das Produktmanagement definitiv nochmal ran. Eine sehr geniale Funktion aber: Einfach x Fotos markieren und mit einem Klick alle Fotos auf die Abmessungen des größten oder kleinsten Fotos bringen.
Fazit
Mir der Software bin ich nicht so gut klar gekommen, wie bei anderen Anbietern. Da ich in diesem Buch aber eh meist nur ein Bild pro Seite gesetzt habe, ging das auch ohne irgendwelche Vorlagen oder Hilfsraster. An dem was als Produkt bei mir ankam, war qualitativ aber nichts auszusetzen und hat mir klar gezeigt, dass Druck sehr wohl eine Alternative zum ausbelichteten Fotobuch ist.
Das Buch hat mit 36 Seiten in 28 x 21 cm mit Fotoeinband und Flachbindung (Panoramabindung) 40,55 Euro gekostet.