Island 2014 – Teil 1 :: Die Ankunft
Willkommen in Island. Willkommen in Mittelerde! Wir waren im Auenland unterwegs und sind durch die Ebenen vor Mordor gefahren. Wir haben die endlosen grünen Wiesen von Rohan gesehen und Galadriels Schwester beim Erzählen von Geschichten aus der Alten Zeit zugehört.
Es ist recht beeidruckend, wie beeinflusst Tolkien offenbar von Island und der isländischen Sprache gewesen sein muss. Gedreht wurde zwar auf Neuseeland: Geografisch spielt der Herr der Ringe aber zweifellos auf einer Insel im europäischen Nordatlantik.
Ankunft
Island begrüßte uns auf dem Weg zu unserer Basisstation um 23:45 Ortszeit (und 1:45 deutscher Zeit) mit einem ersten Sonnenuntergang. Wobei “Sonnenuntergang” nichts mit “untergehen” zu tun hat: Eine ganz leicht schummrige Dämmerung begleitetet uns auf unserer Anfahrt nach Laugarvartn. Um etwa halb drei in unserem Häuschen angekommt, gingt die Sonne wieder auf und uns fielen die Augen zu …
Unsere Basis auf Island
Unser kleines Ferienhäuschen lag in der Nähe von Laugarvatn, inmitten des so genannten Golden Circle. Grundsätzlich ist man – zumindest in der Region in der wir unterwegs waren – quasi immer “auf dem Land”. Abgesehen von der Region Reykjavik/Keflavik und vielleicht noch Selfoss gibt es keine größeren Orte, die man ruhigen Gewissens als “Stadt” einstufen könnte.
Von Laugarvatn aus lässt sich der gesamt Südwesten wunderbar erkunden – von Vik ganz im Süden bis Rykjavik. Dank kleinem Jeep waren auch die meisten der Pisten im Hinterland vor uns nicht sicher.
Das Wetter im Juni
Prinzipiell und theoretisch war Sommer auf Island. Sommer bedeutet scheinbar schlicht: Es wird nicht dunkel und die Temparaturen sind > 10 °C. Ansonsten bekamen wir alles geboten: von heftigem Regen bis strahlender Sonne und diversen Zwischentönen war alles dabei. “Aprilwetter” beschreibt den Zustand recht treffend. Entsprechend sollte man den Kleiderkoffer packen. Aber es war schön genug, dass wir jedem Morgen auf unserer kleinen Terrasse frühsücken konnten – bis auf einen verregneten Morgen.
Laugarvartn
Laugarvartn ist ein kleiner Ort direkt und sehr idyllisch am See gelegen, mit Tankstelle und angeschlossenem Minimarkt, einem Wellnesshotel, einer Pizzaria – die nicht sehr einladend wirkte – und dem hervorragenden Restaurant Lindin und einer Bar, die wir aber nur beim vorbeifahren gesehen haben.
Laugarvartn liegt mitten im “Golden Circle”, also einer Region der touristischen Hotspots. Da man als Neuislandreisender aber durchaus einmal Geysir und Gulfoss besuchen möchte: Als Basis für die erste Reise eine definitiv gute Wahl!
Mobil
Es gibt eine große gut ausgebaute Straße – die Eins – die einmal um Island herum führt. Zwischendrin gibt es normale “Land”straßen. Interessant für den Reisenden sind aber die Pisten, von denen es auch mehrere Kategorien gibt. Diese Pisten sind in der Regel nur für Jeeps zugelassen und auch nicht das ganze Jahr geöffnet. Auf einigen Pisten darf man auch mit kleinen Jeeps, wie wir einen hatten, nicht fahren.
Die ganz klare Empfehlung lautete: Unbedingt einen Jeep mieten, wenn man nicht nur die touristischen Hotspots anfahren möchte. Um die geht es in Teil 2.